Nach einer Pause, begann ich nun ernsthaft mit den Gravitationsschwüngen der Rohrgeflechte zu arbeiten. Es kostet immer etwas Überwindung, diese Formen kreisen zu umschreiben, sie deutlich aufs Papier zu bringen, um sie dann durch verwischen oder durch Hautabdrücke des Handballens abzuschwächen, übereinander zu schichten und dann wieder zu verstärken.
Gestern machte ich auch an der Frottage des Teppichausklopfers auf Leinwand weiter, verdichtete sie mehrfach. Und es entstand eine Bleistiftzeichnung auf Papier, aus der noch eine Reihe von Arbeiten münden kann. Die Art des Zeichnens stammt noch aus Naturstudien der Achtzigerjahre.
In der Nacht entstanden auch Blätter vor meinen Augen, die mit diesen Ornamenten so verfahren, wie die „Synaptischen Kartierungen“. Also Schelllackflächen, Graphitzeichnungen und Tuscheornamente übereinander, alles feucht in feucht. Dann wird das Ganze schnell zusammen und wieder auseinandergerollt. Die Schlieren, die entstehen, verdrängen die narbigen Linien teilweise oder ganz. Zunächst könnte ich das auf Rolle 6 ausprobieren, wie das schon seit Jahren übliche Praxis ist.
Angelegt habe ich das alles in den Buchmalereien, in denen auch heute Vormittag Hautstrukturen und Rohrgeflechtlinien zusammengeführt werden.