Ganz im Hintergrund der gestrigen Collage steht ein Portrait meiner Mutter von meinem Einschulungsfoto. Die alten Fotografien haben die Magie der Seltenheit einer Aufnahme. Oft sind die Abzüge nicht größer als die Negative, sind also eigentlich Kontaktabzüge.
Ganz oben auf heute eine Sequenz von Rolle 6 mit dem Auszug einer Tagebuchzeichnung. Langsam verbinden sich die täglichen Verwischungen mit weiteren Gestaltungsexperimenten. Somit werden die Tagebuchzeichnungen etwas abwechslungsreicher.
Die Heizung im Atelier ist ausgefallen – unangenehm bei einer Außentemperatur von acht Grad. Ich könnte alle elektrischen Lampen um mich herum installieren, um mir etwas Wärme zu verschaffen, könnte aber auch schon etwas für den Winter trainieren. In Decken eingehüllt sitze ich erst mal am Schreibtisch und harre dem Heizungsmonteur.
Am Abend zeichnete ich endlich wieder an Rolle 6. Ein Gefühl der künstlerischen Kleinstbewegung, Kontinuität und der Beruhigung, die sich notwendig anfühlt. Form, Funktion und Arbeitsweise der Rollen sind ein Zeichen für gleich bleibendes langsam voranschreitendes Arbeiten.
Bin heute spät dran im Atelier, hatte mich vorher im Netz um Kommunikation zu kümmern.