Mein gedachter Avatar schwebt über der Museumsinsel und dreht sich in seiner Längsachse, mal die Horizonte, mal dem Himmel und mal die Steine unter sich vor Augen. In dieser langsamen Rotation sieht er die Zeitschichten wie Schalen um sich herum, ein nussförmiger Projektionsraum. Transformiere ich diese Figur über das Kraftfeldrelief mit seinen Tonbandprotokollen, entstehen fragmentarische Buchstabenschichten um sie herum.
Umgeben von Pappmachereliefs, zieht mich die haptische Welt in mein reales Atelier. Fest auf dem rutschfesten Industrieboden stehend, fühlt sich das Material zwischen meinen Fingern wohltuend und tröstlich an. Das entfernt mich vom dem virtuellen Traum des Schwebens und zwingt mich an die Arbeitstische.
Schon der mäandernde Transparentpapierstreifen, den ich gestern mit seinen durchscheinenden Tuschestrukturen aufstellte, schafft eine neue Perspektive auf den Verlauf der Erinnerungsvorgänge. Das soll auf den Reliefs ebenfalls sichtbar werden.