Mit meinem Enthusiasmus überfiel ich gestern die Vertreter des ökumenischen Gemeindezentrums ARCHE, anstatt sie darin einzubetten. Nach einem langen Autobahnstau platzte ich ungebremst und ohne viel Vorrede mit der Materie in den Kreis, der schon eine Viertelstunde auf mich wartete. Gleich wies ich darauf hin, dass mir eine bloße Restaurierung zu wenig ist, dass ich mich künstlerische weiter entwickelt habe und ich dem innerhalb dieses Projektes Rechnung tragen möchte.
Die Holzoberfläche der Objekte ist teilweise sehr ausgeblichen, so dass Farben verstärkt werden müssen. Ob deswegen alle Flächen abgeschliffen werden müssen, bezweifle ich jetzt. Vielleicht kann ich mit Lacklasuren arbeiten, auf die ich dann eine neue, lasierende Linienschicht aufbringen kann, um die Komposition zu verstärken, mehr Kontrast zu schaffen und mehr Dichte.
Am Morgen habe ich schon das Blatt 108 der „Synaptischen Kartierungen“ hervorgeholt, um mich auf eine Arbeitsweise zu orientieren, die sich aus den Verdichtungssequenzen der Transparentpapierrollen und dieser Serie aus dem Jahr 2011 speist. Vielleicht ist es sogar möglich, Strukturen und Farbigkeiten der Buchmalereien mit in diese Arbeit einzubeziehen.