Wegen des Lärms ruht fast die ganze Arbeit im Atelier. Ich wundere mich über mich selbst, wie gut ich das kann. Unter der Unterbrechung des Väterprojektes leide ich kaum. Ich freue mich über meine Fähigkeit, abzuschalten, auf Abstand zu gehen und die Arbeit nicht so wichtig zu nehmen. Eigentlich macht das alles leichter.
Von meinem aktuellen Arbeitsplatz aus, kann ich die Aktivitäten der Sozialarbeiter auf der Quäkerwiese sehen. Es erinnert mich an meine Stadtteilarbeit vor 20 Jahren. Davon habe ich mich, zugunsten meiner Arbeit, entfernt. Es gibt Kontakte zur Schule, wegen des Projektes „YOU&EYE“, Schüler und Kunstinteressenten finden sich manchmal bei mir ein. Ansonsten aber, bleibe ich bei mir.
Immer mal greife ich im Atelier zur Gitarre, drehe den Verstärker weiter auf sonst, um den Baggern entgegen etwas setzen. Am Morgen, hier zu Hause, hörte ich ein neues Album von Bob Dylan, dessen Tournee wir in diesem Jahr vermissen. Dass er aber nach vielen Jahren wieder eigene Songs aufgenommen hat, tröstet etwas.