Noch kam ich nicht richtig zum Arbeiten. Zunächst waren die etwa 40 Scans der Buchmalereien zu machen, die ich in den Bergen gemalt habe. Um mein Arbeitstagebuch ins Netz zu stellen, benötigte ich einen Rechner, der aber aus unerfindlichen Gründen nicht hochfuhr. Diese Unterbrechung der normalen Arbeitsvorgänge, die werktäglich ablaufen, lässt den Motor nicht recht anspringen.
Demnächst sind wir wieder kurz auf Reisen, was die Zeit mehr zerpflückt, als es meiner Konzentration zuträglich wäre. Also noch mal abwarten, die Buchmalereien beobachten, wie sie sich in die Bemalung der Reliefs einfügen. Alles andere kann warten.
Ich denke noch mal an die Messner Mountain Museen, die wir in den vergangenen Wochen besuchten. Ich habe das Gefühl, dass der Bergsteiger mit seinen Sammelsurien zu viel wollte. Er ordnete sie in seinem Sinne, was nicht selten zu Verwirrung führt. Die exquisiten Exponate werden oft nicht beschrieben. Sie stehen häufig einfach da und sollen auf uns wirken. So kann man sich die Inszenierung von Museen leicht machen. Mehr durchdachte Struktur wäre nicht schlecht gewesen. Dennoch waren sie eine Erlebnis, aber eher wie das eines Naturereignisses.