Wilde Malereien Gestern. Vielleicht kann ich ihnen in den Büchern mehr Platz einräumen. Dafür sollten die Texte schrumpfen, was mir entgegen käme.
Nach den Nebeln und den Regengüssen gestern, ist der Himmel an diesem Morgen klar. Ich könnte den Tisch rausstellen, um neben der Eisentür zu arbeiten, die von den Sonnenstrahlen ganz heiß geworden ist.
Seit einiger Zeit schon arbeite ich auch mit Frottagen in den Büchern. Das bringt in das wabernde Farbwasser etwas mehr Konkretion. Gleichzeitig aber wird das Papier malträtiert. Wenn ich unter die feuchten Seiten scharfkantige Ringmuscheln lege und mit einem festen Graphitstrang darüber schraffiere, stoßen die Reißfestigkeit und Oberflächengeschlossenheit der Bögen an ihre Grenzen. Aber in diesen Grenzbereichen fühle ich mich deshalb wohl, weil in ihnen eine Weiterentwicklung der Ideen möglich ist.
Im Gärtchen wächst und blüht noch die Kapuzinerkresse. Insekten fliegen herum wie in den Subtropen.