Hier auf Teves schnitt ich gestern eine Rose um sie zum Abholen mit an den Bahnhof zu nehmen. Im Auto stellte ich sie in eine Wasserflasche. Der Zug kam von Norden, ging weiter nach München und hatte fast eine halbe Stunde Verspätung. Das geschwungene Glasdach der Gründerzeitarchitektur bietet nur ein paar Schattenstreifen, mit denen ich während des Wartens mitwanderte. Die Umgebung kontrastierte meine Eremitage. Die Menschen, ihre Bewegungen, ihr Aussehen, die Verkleidungen und ihr Benehmen in diesem Chaos kamen mir komisch und absurd vor.
Auch im Gewimmel beim anschließenden Spaziergang am Main suchten wir Schatten. Meine zehn Tage zeitloser Konzentration auf mich alleine sind nun vorbei.
Auf Teves wässerten wir das Gärtchen und zupften an den Zimmerpflanzen herum, die ich umgetopft habe. Alle waren da und verbrachten einen Teil des Sonntags hier.
Heute haben wir ein langes Teamtreffen im Museum. Es geht schon 15 Uhr los und am Abend wollen wir noch gemeinsam Essen gehen.