Nach dem Supermarkteinkauf am Morgen bin ich mit meinen Buchmalereien nicht warm geworden. Es war hölzern und holperte. Gestern zeichnete ich ein Blatt auf dem die abstrakten Apsaras den unendlichen Raum vermessen. Auch da gelang mir erst spät, etwas Spannendes zu entwickeln.
Der Schatten der Weide, die ihr Volumen im vergangenen Jahr verdoppelt hat, spielt auf meinem Arbeitstisch. Von daher scheint eine Erinnerung auf, die mich nach Dresden führt. Dort zählte mich ein Mitarbeiter der HfBK an, weil ein Schattenspiel auf dem Blatt stattfand, auf dem ich zeichnete. Ich weiß noch, dass ich mich voll auf das Modell konzentriert hatte und gar nicht bemerkte, was da auf dem Papier geschah.
Und jetzt nahm ich mir noch einmal das Tagebuch von 1978 vor, das ich aus Anlass der Arbeit an einer Holzschnittreihe zum Roman „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz begonnen hatte. Schon damals hatte ich mich sehr tief in die Arbeit hineinbegeben, einen kurzen Briefwechsel mit Siegfried Lenz dokumentiert und die Arbeitsschritte an Skulpturen und den Holzschnitten beschrieben, ähnlich wie heute.