In Anbetracht der wachsenden gesellschaftlichen Ignoranz gegenüber dem kulturellen Schatz der Künstlernachlässe, hatte ich am Morgen die Idee, mich nach meinem Tod auf dem Scheiterhaufen meines Werkes verbrennen zu lassen. Somit würde das Gedankenhäkeln, das während des Schreibens, Zeichnens, Malens und Modellierens stattfindet, was wohl mit dem, was ich gerade herstelle, geschehen wird, suspendiert. Der Sinn der Arbeit würde sich im Gegenwärtigen erledigen und gleichzeitig das Tun stärken.
An diesem Gedanken gefällt mir der Grad der Unabhängigkeit. Ich arbeitete für den Augenblick. Das könnte man mit dem Moment gleichsetzen, in dem man im Flugzeug kurz davor ist, über die Wolken zu kommen.
Eine Illusion,
das einfach so hinzukriegen, aus der Konditionierung auszusteigen, Jahrzehnte der Selbstmotivation zu vergessen, um die fragile Freiheit des Augenblicks zu spüren. Aber ein Weg dorthin, ist eine spannende Forschungsaufgabe innerhalb einer Arbeitsmeditation.
Gestern nur Ausstellungsvorbereitungen, Fotos raussuchen, Texte ergänzen…