Auf Rolle 8 begann die Ausführung dessen, was mir in der Nacht zuvor durch den Kopf gegangen war. Eine modellierte und abgeformte Scherbe des 5. Reliefs, also aus dem 2. Scherbengericht, war die Vorlage einer Frottage. Die Graphitlinien wurden durch eine Rohrfederzeichnung verstärkt und durch die Rollüberlagerungen, aus denen die durchscheinenden Linien in die Umrisse gezeichnet werden, verdichtet. Teile davon sind oben in die Collage eingefügt. Dann zeichnete ich eine zweite Scherbe dazu und bearbeitete sie genauso, was auch zu Rückwirkungen auf der ersten führte.
Zwischen dem vorausgegangenen Motiv aus Alchi und der ersten angefüllten Scherbe entstand eine Lücke, in die genau eine Tanzzeichnung aus dem Ballettsaal der Forsythecompany vom Jahr 2003 passte. Es handelt sich um eine Gruppe von Umrissfiguren, die nun mit einer Mischung aus der schon überlagerten Alchifigur und den Linienverdichtungen dieses erneuten Scherbengerichtes von gestern angefüllt werden.
Diese Serie von Tanzfiguren wird mir immer wichtiger. Sie sind wie die schwebenden Textteile der Dylansongs, die von irgendwoher erscheinen und unvermittelt zwischen der Erzählung stehen. Ich finde, dass eine solche Zeichnung eine gegenständliche Verankerung bildet und einen anderen Reiz, der die Wahrnehmung korrigieren kann.