Bevor wir gestern in das Romantikmuseum gegangen sind, um uns den Briefwechsel von Schlegel und Novalis, und die Aufzeichnungen Brentanos zu den Visionen von Anna Katharina Emmerick anzusehen, nahm ich mir einige Reliefbruchstücke des Kraftfeldes vor. Ich beschnitt sie etwas und stabilisierte sie mit mehreren Schichten einer weißen Grundierung. Nun beginne ich die Haarstrukturen, wie sie in den Buchmalereien auftauchten, in die Gräben und auf die Erhebungen der Objekte zu übertragen.
Was mich an Brentanos Aufzeichnungen besonders interessiert, was sie anziehend für mich macht, ist ihre Form und Hingabe. Die getreue Wiedergabe der detaillierten Beschreibungen der Visionen wird von Zeichnungen und Collagen begleitet. Diese Geste eines Chronisten ist mir nahe.
In den Buchmalereien versuche ich die Verschlingungen der Abdrücke des Haars in Szenen einzubauen. Ich meine, das gelang mir am ehesten in der 3. Malerei, was auch noch in der dritten Collage für die Website, deren letzte Schicht sie bildet, sichtbar bleibt.