Kühl im Atelier nach einer kalten Nacht, mit dem Rücken an der Heizung. An der sonnenbeschienenen gegenüberliegenden Wand saß ich gestern lange bei der Ausformung des Kreuzstabträgerreliefs. Das dauerte deswegen länger als sonst, weil die Konsistenz der Ausformmasse nicht mehr so geeignet war. Je feiner und trockner das Ganze ist, umso besser lässt es sich verarbeiten. Ich weiß nicht, wie viele Exemplare ich schaffen werde. Ich dachte, dass ich etwa um die hundert benötige. – Gerade zählte ich, die bisher entstandenen durch und kam dabei auf einundvierzig.
Gestern verabredete ich mich mit Frau Budde von Architekturmuseum. Ich möchte die Arbeit mit dem Museum mit den anderen Förderungen verbinden und darüber auch neue finden.
Außerdem beschäftigte mich ein Paradigmenwechsel innerhalb der Politik des Integrationsdezernates. Er wirkt sich auf einen Antrag aus, den ich mit Ziel der Förderung des Projektes FRANKFURTER KRAFTFELD stelle. An diesem Texten arbeitete ich gestern eine Weile. Der Integrationsbegriff wird weiter gefasst. Wie weit sie dabei gehen, kann sich während eines Gespräches mit dem neuen Amtsleiter ergeben.
Einige Wolkenschichten schieben sich übereinander und verhindern, dass eine milchig weiße Sonne die Luft richtig erwärmt. Auch im Atelier bleibt es nächtlich kalt.