In der Ferne schlagen schwere Eisenräder auf den Schienenstößen, einen schleppenden Blues-Rhythmus. Die hellen, rauen Hörner der rußigen, steifen, altmodischen Eisenkästen von Rangierloks werden von den tiefen Oktaven fauchender Triebwerke unterlegt. Manchmal ziehen sie im Zweiergespann lange Kesselwagenschlangen in die Höchster Industrieanlagen.
Gorkis „Nachtasyl“ gestern im Bockenheimer Depot mit glühenden Schauspielstudenten. Ich erinnere mich an die DDR-Inszenierungen in den schweren Mänteln des Revolutionsterrors.
Direktes Sonnenlicht scheint auf mich an meinem Schreib- und Zeichenplatz. Sie heilt durch die Pflanzenwand meines vertikalen Gartens hindurch.
Am Vormittag machte ich ein Gartenfeuer, fegte Laub zusammen, grenzte Beete mit behauenen Natursteinen ein, sammelte unbrauchbares Holz zusammen, verbrannte es in Erwartung des Frühlings. Das tat ich alles leichten Herzens im Sonnenschein, allein, ruhig und in Frieden. Die Stille, das Licht, die Ungestörtheit, all das war Balsam.