Schnittmuster

Spielerisch und „rückschaufällig“ spielte ich gestern mit der Transparentpapierrolle, auf der ich zuletzt am 04.08. 2017 zeichnete. Oben habe ich einen Teil in die fortlaufende Collage eingefügt. Die Form entwickelte sich aus einem durchgezeichneten Teilstück des letzten Reliefentwurfes.

Dieser Wiedereintritt in diese Arbeit an der Transparentpapierrolle lockert alles andere ein wenig  auf, denn diese Disziplin mit der ich am Väterdoppelportrait bin, kann auch leicht zu einer Form von Erstarrung führen, die eine Weiterentwicklung des Projektes behindert.

Nachdem ich den ersten Abguss des dritten Teilreliefs problemlos aus der flachen Form lösen konnte, füllte ich sie erneut, aber diesmal nur teilweise. Die Gravitationsschwünge bieten Schnittmustervarianten für Mäntel oder Umhänge, wie ich sie mir für das Mütterprojekt vorstelle. Wenn ich also einen Bogen nehme und ihn als unteren Saum betrachte, ergeben sich die anderen Formen des Mantels aus den Teilen, die sich oberhalb dieses Schwungs befinden. Dieser Teilabguss ist gerade dabei zu trocknen. Danach kann ich mit dem neuen Experiment beginnen. Zunächst will ich das gegossene Pappmache wieder ein wenig anfeuchten, um es gut biegen und in eine Form bringen zu können, in der es dann wieder trocknet. In dieser Weise können verschiedene Varianten entstehen, die Vorarbeiten sind, für die große Bildhauerei eines Schutzmantels aus dem Stück Pappelstamm, das mir in den Garten gefallen ist.