Eine Sequenz aus Linienüberlagerungen, die ich aus den Buchmalereien vom 16.06. auf Rolle 6 verdichtete, setzte ich in die heutige Collage. Immer noch kann ich einen Teil einer heutigen Malerei hinzu setzen, wenn es die Arbeit irgendwie voranbringen kann. Das tat ich dann auch. Sie sind kräftiger als die gestrigen, die sich nicht so recht aus der Reserve locken ließen.
Indem ich die Arbeitsvorgänge des Morgens beschreibe, kommt die Zeit durcheinander. Auch die Texte werden collagiert und, Zeitsprünge nach hinten und vorne einkalkulierend, ergänzt. Für das bildnerische Arbeiten ist ein solcher Prozess von Vorteil und dem Zeichnen oder der Malerei zugehörig.
Am Vormittag, also gleich, will ich beginnen, das achte Relief abzugießen. Hatte gestern nicht mehr die Konzentration dafür, hielt mich an Rolle 6 fest, um überhaupt etwas zustande zu bekommen. Dann Müdigkeit, Garten und viel Helligkeit am Abend.
Jetzt wünsche ich mir, die Arbeit zu „Schönschrift und Gewalt“ fortzuführen. Innerhalb der Buchmalereien ist das Thema schon beendet. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich aus Rolle 6 gut weiterentwickeln ließe. Ich bin nicht fertig damit. Es ergänzt das Väterprojekt und bereitet die Arbeit am „Müttermantel“, der großen Holzskulptur, vor.