Das ornamentale Fließen der Tuschelinien auf dem vorletzten Relief beendete ich gestern. Dann begann ich, innerhalb der Figurenumrisse, die Splitter einzuschwärzen. Startpunkt waren die abstrakten Apsaras im mittleren, waagerechten Streifen. Sofort veränderte sich die „Gravitation“ des gesamten Formates.
Im Tagebuchtext vom 29.10. 2010, berichtete ich von den dunklen Partien auf dem 5. Relief des Kraftfeldes. „…ein finsteres Kabinett von Figuren, Kentauren und vogelköpfigen Gestalten, die die Landschaft hinter den Lichtfiguren bevölkern.“ Im Bezug auf ein Bachkonzert in der Basilika des Klosters Eberbach, meinte ich innerhalb der Relieflinien, neue Fugenkonstellationen finden zu müssen. Ich lese das heute mit Blick auf die Rekonstruktion des „Kraftfeldes“.
Aus den Buchmalereien, die damals entstanden, nahm ich mir heute die kreisenden Papiergravuren vor und begann damit das 2. Format. Dann folgten Lavasteinabdrücke und Aquarellstiftwolken, Handballenabdrücke und erste Figurenumrisse. Ich sprang von einer zur anderen Malerei. Die Bogenlinien zwischen den Eckpunkten der Steinabdrücke, sind Kraftlinien oder Gravitationsschwünge.