Schwebend

Die Kräne auf der Baustelle nebenan, fahren im starken Wind rotierende Schalwände durch den Raum. Unten warten die behelmten Bauarbeiter. Die brüllenden Eisenflechter sind schon weiter gezogen.

Auf Rolle 11 wird sich als nächstes der Körper der überlagerten Buchmalereiumrisse in das Gesträuch der Tabolinien schieben. Ein Hirsch, Geweih voran, rennt ungebremst in die Sträucher am Waldsaum.

Wieder war ich während der Buchmalerei mit meinen Gedanken beim Transparentpapier. Die Bilder sind leichter und nicht so dicht wie sonst. Wenn sich beim Malen das Denken einmischt, sind die Formen schon gebändigt. Das Gefühl, aufhören zu müssen, kommt dann eher. Dadurch wir alles übersichtlicher. Die Sparsamkeit der Mittel führt zu größerer Konzentration. Die Formen wirken skulpturaler, schweben im Raum wie die Schalwände an den Seilen der Baukräne.