Schwebende Transparenz

Auf der Autobahn zeigte das Außenthermometer unseres Autos siebenunddreißig Grad an. Über die Pfingstfeiertage erleben wir also eine satte Hitzewelle.

In Hamm besuchten wir die neuen Praxisräume der Ärzte, innerhalb eines Rehabilitationsneubaus. Durchdachter Grundriss, schöne Möbel, tolles Farbkonzept, die Blicke nach draußen gehen ins Grüne auf alte Bäume, Pferdekoppeln, den Kanal, wilde Blumenbeete und auf einen Kindergarten. Sie hatten mit der Einrichtung und mit dem Umzug viel Arbeit, sind aber nun mit einem neuen Lebensgefühl belohnt.

Am Ende der Führung gelangten wir an eine Wand, die noch eine Gestaltung braucht. Dabei schauten sie mich erwartungsvoll an. Ich könnte mir vorstellen, dass das System mit dem ich seit einiger Zeit verschiedene Themen bearbeite, sich auch in dieser Praxis harmonisch einfügen könnte. In diesem Fall würde ich mit Fundstücken arbeiten, und diese in der Umgebung des Neubaus sammeln. Ich stelle mir dann eine Art Objektrahmen vor, dessen Rückwand auch aus Glas besteht, um der Transparenz des Objektes mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Vielleicht würde ich auf zu viel Tusche verzichten, um den Bernsteincharakter mehr zu unterstreichen, der dem Ort angemessener als dunkle Wolken erscheint.

Die Präsentation der Objekte im Adler sollte auch eher einen schwebenden Charakter haben, mit etwas Abstand und im rechten Winkel zu den Wänden. Eine Weiterarbeit stelle ich mir in der Zusammenstellung verschiedener Formate zu einem größeren vor. So könnte auch ein Zwischenschritt des Fremdarbeitergedenkens aussehen.