Gestern malte ich am 16. Relief und führe einen Farbklang über die Splitter. Ich weiß nun, vom Zusammenlegen der 8 Tafeln des ersten bemalten Doppelportraits, dass die Wirkung dieser intensiven Arbeit auch eine Intensität der Ausstrahlung hervorbringt. Diese Gewissheit ist wichtig für eine Weiterentwicklung dieser Zusammenklänge. Die Dissonanzen innerhalb der Buchmalereien orientieren aber auf eine kritische Auseinandersetzung mit diesen ersten Ergebnissen. Sie soll über diese tägliche Vergewisserung in den Büchern hinausgehen.
Im Atelier befinden sich Werkzeuge, die mich in andere mediale Richtungen führen können. Ich fühle mich aber in den skulpturalen und malerischen Regionen sicherer, traue mir da eine andere Tiefe zu. Vielleicht mache ich nebenher, zur Unterfütterung, digitale Ausflüge mit den 3d Drucker.
Heute steht eine Zusammenarbeit mit Schülern an einem Transparentpapierstreifen auf dem Programm. Dafür soll in den Räumen zwischen den alten, wilhelminischen Mauern eine Werkstattatmosphäre entstehen, in die die Kinder eintauchen können. Das habe ich nun schon öfter gemacht, bin aber bei weitem nicht routiniert genug, um es nebenher abzuhandeln. In solchen Situationen soll manchmal eine Gegenwelt entstehen, die Gefühlen im Zusammenhang mit Materialität, einen Entfaltungsraum schafft.
Und eigentlich will ich während dieser Arbeit nicht sprechen!