Schwere

Der morgendliche Gang zum Atelier war schwungvoll. Die Allee schien offener und heller. Ich schaue freundlich in die Welt und so schaut sie auch zurück. Die Schwere, die auf meinen Schultern war, als hätte ich meinen Vater die ganze Zeit auf ihnen getragen, ist fort.

In einem Traum wollte ich einer großen Frau begeistert meine Arbeit mit den Kindern zeigen. Aber die Tür zu einem Flur, von dem aus man das Atelier erreicht, war nur schwer zu öffnen. Als ich es geschafft hatte, war die Frau schon weg.

Gestern waren die Kinder hier im Atelier. Sie legten Blätter kreuz und quer auf die Kraftfeldform und stellten Frottagen der Linien des Reliefs so her, dass dichte Gesträuche entstanden. Dann sahen sie sich die Blätter genauer an, um Figuren oder Gegenstände in den Labyrinthen zu entdecken. Jedes fertigte mehrere Blätter an, wobei sehr expressive aber auch ganz zarte Formen entstanden. Dann suchten sie sich einzelne Felder aus, die sie mit Pappmaché ausfüllten. Diese Umrisse werden wir aus Pappe mehrfach ausschneiden, sie einweichen und in verschiedene Stellen der Kraftfeldform pressen. Wir befinden uns auf einer Expedition in eine Landschaft deren Sinn und Form wir entdecken wollen.