Seit ein paar Tagen hat ein Krähenpaar das Gelände im Visier und scheint die Eidechsenpopulation dezimiert zu haben. In meiner zurückgezogenen Stille des Ateliergärtchens zähle ich weniger Exemplare und auch in den Trockenmauern des Kräutergärtchens bleibt es still.
Gestern fädelte ich gerissene Ketten aus Schneckenhäusern; Muscheln und Steinen neu auf. Sie hängen in den kleinen Bäumen meines Ateliergärtchens.
Aus heutiger Perspektive erscheint mir die Anzahl der Schichten meiner Sozialisation zu wachsen. Schwer lagern sich die Nazizeit und der darauf folgende Stalinismus ab. Die Panzer gegen die Verrohung führten zu einer Starre, die bis heute spürbar bleibt. Das kann hier selten jemand nachempfinden. Und die preußischen Leitsätze eines Arbeitsbegriffes schlichen sich ein in mein Künstlerdasein.
Ein Abend im Atelier von Franz. Niklas war auch da, mit dem ich mich über unsere DDR – Erfahrungen sprechen konnte.
Ganz in Ruhe und ohne jede Aufregung bin ich bei meinen Buchmalereien. In dieser kleinen Form fühle ich mich sehr zu Hause. Sie gehört viel mehr zu mir, als die langfristigen Großprojekte, mit denen ich oft zu tun hatte und habe.