Langsam schalten deine Funktionen auf Beobachtung und auf Aufnahme. Schon ab fünf Uhr warst du in den Parkwäldchen unterwegs. Über den großen leeren Flächen, die noch ein Park werden sollen, spannt sich ein weiter Himmel. Seine Farben laden zur Malerei ein. Es scheint nur möglich zu sein, die emotionalen Wirkungen dieser Lichttöne des Sonnenaufgangs in die Emphase der Malerei umzusetzen. Es geht nicht um die Kopie der Farbwirkungen, sondern um Entsprechungen. Ihre Begrenzungen münden in Melancholie in Reaktion auf das scheinbar nicht Machbare. Das geht mit der Auflösung von Konturen einher, die neu festgelegt werden wollen. Das kann nur mit der stetigen Beschäftigung mit diesen Aufgaben gelingen.
Malerei gestern Nachmittag und am Abend im Wechsel mit dem Sound der Gitarre, den schwingenden Bewegungen der gespannten Fläche, dem Streichen, Tüpfeln, dem leichten Druck und den kräftigen Farbhieben, die mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als die kleinen Punkte, die das Ganze auflockern und gleichzeitig die Fläche schließen. Noch stellen sich zwischen den Klang- und Acrylfarben noch keine Verbindungen her. Nur ein Zusammenklang durch den Wechsel von Farben und Sound. Da hilft auch nur Kontinuität.
Du hast versucht, die Farbigkeit des großen Bildes, das noch gar keinen Namen besitzt, zu intensivieren. Das trug zur Verdichtung bei.
Im Wald hast du heute nachzuschauen, ob alles für die erste Ferienwoche mit den Hindemithkindern bereit ist.