Die Stille im Atelier – von gestern Abend liegen noch Bücher herum, in denen wir nach zeichnerischen Schraffuren und nach aztekischen Reliefs suchten. Auf dem kleinen runden Tisch, der uns ein Wohntisch geworden ist, stehen noch ausgetrunkene Weingläser, drei Blätter von Maj liegen auf dem Boden.
Tagsüber hatte ich mit meinen täglichen Notizen zutun, mit den Zeichnungen und den digitalen Collagen. Bis zum Workshop am Abend zeichnete ich nachmittags ein paar Stunden konzentriert an Rolle 6. Die Sequenz die gerade entsteht ist die der Sonnenfigur. Mit der Namensgebung werde ich ihrer in den Texten habhaft, was mir wichtig erscheint. Es ist als gebäre sie eine Sonne, die sich langsam eindunkelt. Das erinnert mich an die Gebärende im großen Tempel von Madurai, ihren butterglänzenden Körper, der immer mit roter Seide verhüllt wurde.
Erinnerung an die Double Dylans, die hier vor dem großen Bild „Forever Young“ sangen…
Zuwachs zu unserem Workshop am Donnerstagabend. Andreas ist ein eher zurückhaltender Mann, der sich mit Konstruktionsprogrammen und mit Schweißen auskennt und ganz gut zeichnen kann.