Seit über einem Jahr hängen die Pionierportraits in meinem Balkonzimmer in der Frankenallee. Auch, wenn ich sie täglich sehe, werden sie nicht schwächer. Genau das dachte ich auch schon vor einem Jahr am 03.03. 2016.
Damals machte ich mir auch über die Verbindungen von Buchmalereien und dem Biografieprojekt Gedanken. Die stellte sich wenig später von ganz alleine ein, denn die Gravitationsschwünge, die in den Büchern eine große Rolle spielten, bekamen diese dann auch in den Totenbüchern, die sich zum Scherbengericht entwickelten. Auch gestern zeichnete ich mit Feder und Tusche die Liniengeflechte auf das große Reinkarnationsblatt, die aus den Überlagerungen der vielen Scherben entstanden sind, deren Kantenformen von den Gravitationsschwüngen herrühren.
Die Weiterentwicklung der Biografiearbeit wird nun vom reinkarnierten Doppelportrait ausgehen. Daran zeichnete ich die ganze Woche und habe ein Drittel geschafft. Nun stehen mir die Techniken der Überlagerungssequenzen und der Synaptischen Kartierungen zur Verfügung, falls ich beim Material Transparentpapier, Tusche und Schelllack bleiben will, wovon ich ausgehe. Das Potential der sich dem Stillstand nähernden Langsamkeit der stark verdichteten Überlagerungen und der flinken Verwischungen, sich abstoßender Flüssigkeiten wie Wassertusche und Spiritusschelllack vor Augen, kann ich die Arbeit in dieser Spannung ruhig weiterführen.
Heute kommen meine Schüler. Joana wird an ihren Wachsausschmelzverfahren weiterarbeiten und die Jungs bleiben wohl bei der Vervollständigung der Kartierung der Biografiestadt.