Spannungsrahmen

Die Zerstörung der Arbeit „Kraftfeld“ ist für mich eine Zäsur. Es gibt eine Zeit vor und nach dem Wasserschaden. Die Rekonstruktion und Erweiterung des Reliefs wird durch eine in Gang gesetzte Erinnerungsmaschinerie gestartet. Mit den Bilderinnerungen erheben sich die Apsaras als Schutz und Voraussetzung für das Gelingen und die Rigorosität, mit der ich diese Arbeit im Holzlager angehen will. Die Wanderungsgeschichten erstrecken sich auf den Komplex der Texte von Christa Wolf, auf Trixel Planet und auf das Väterprojekt unter dem Aspekt der Wanderungen.

Ich suche in den Tagebüchern von 2010 und 2011nach den damaligen Voraussetzungen des „Kraftfeldes“. Dabei denke ich an einen schönen Text, den eine Freundin, im kalten Holzlager vor dem Relieffries, geschrieben hat. Außerdem erscheinen mir die Buchmalereien von damals, wie die Erweiterung der Reliefbemalung. Sie stehen in Spannungsrahmen von stilisierten Figuren, abstrakten Formen, mit großer wirbelnder Emotionalität und Energie in die Bücher eingetragen. Dieses ganze Material eröffnet nach zehn Jahren ein neues Potential, das in die Rekonstruktion und Erweiterung einfließen wird.

Virtuelle und analoge Besuche zum Thema „YOU&EYE“ haben gestern die Kontinuität meiner gegenwärtigen Reliefarbeit unterbrochen. Dennoch entstanden die drei neuen Buchmalereien und weitere Ornamentgesträuche auf dem aktuellen Relief.