Spekulationen

„…schläft eine Nacht traumlos…“ Die Träume zuvor und danach versammeln sich als Gewisper zwischen den Kulissen. Die geschichtete Schriftgravur muss für die Spekulationen der Deutung herhalten. Nebulös bleiben auch die Abdrücke, so dass ich die Worte in 2 noch einmal übereinander schreibe und mit dunklem Indigo schraffiere. Figuren die anderswo auftreten bestimmen am ehesten die Szenerie.

Das gehörnte Wesen in 2 erscheint etwas geschmäcklerisch, was die Figur rechts davon wettmacht. In der Mitte verströmt eine Schmarotzerpflanze ihren Duft. Das verschmolzene Paar in 1 sucht innig nach dem, was ihre Verbindung ausmacht. Es manifestiert sich figürlich zwischen ihnen.

In 3 erwachen die gedoppelten Formen und beginnen ihr Eigenleben. Die Lärche rechts, die in das Morgenlicht steigt, streiche ich im Text. Weil sie immerhin einen unregelmäßigen Umriss besitzt, lasse ich sie im Bild gelten. Auch der Schatten über dem Kopf des gehörnten Wesens in 2, rettet seine Existenz. Das sind die Bilder unter dem Dach der Freundin, die über die Textzeile hinausgreifen.