Am Abend in der Box des Schauspiels: „Das sind nicht wir, das ist nur Glas“ von Ivana Sajko. Den splitternden Text hat Alida Bremer übersetzt. Ivana hat das Lebensgefühl derer gezeigt, die in der permanenten Krise aufgewachsen sind. Das junge Ensemble hat das Stück sehr schnell vorgetragen, permanent auf dem Wasser laufend, was durch einen sichtbaren Bühnenbildtrick ermöglicht wurde. Ein dichter Text, der mich manchmal etwas an Elfriede Jelinek erinnerte.
Am Nachmittag beschäftigten mich die Schichten meiner Reliefdreiecke. Auf den abgeformten Modellierstrukturen liegen die der Pinselstriche der weißen Grundierung. Mit Graphitschraffuren versuche ich möglichst viel davon sichtbar zu machen, so dass es sich lohnt nahe an die Wandbilder heran zu gehen. Die ineinander fließende Sichtbarkeit der Materialoberflächenschichten wird durch die nächste Schicht aus Schelllack, trägt man sie vorsichtig und zugleich schnell auf, noch deutlicher sichtbar. Die Graphitlinien in den Tiefen der Reliefs vermale und verstärke ich noch mal mit diesem Lackauftrag. Mit dieser Palette von reizvollen Möglichkeiten der Oberflächenbearbeitung wird das Ganze etwas lustvoller. Es macht Spaß, sorgfältig zu arbeiten.
Eigentlich dachte ich in dieser Woche, mit den Schweißarbeiten beginnen zu können. Aber es gibt keine Information über den Stand der Dinge hinsichtlich des Ausstellungsvorhabens „Eco Art“ im Sommer.
Noch ist nicht klar, was ich am Nachmittag tun werde. Entweder gehe ich auf meinen Pfad, oder ins Atelier.