Rechts berühren mich die Blätter einer kleinen Eiche, die es seit ein paar Jahren im Gärtchen am Atelier gibt. Und links von mir schmettert ein Rotkehlchen im kleinformatigen Dschungel. In einer halbgefüllten, flachen Schüssel hat es vorher gebadet. Ein Schwarm graugrünlicher Winzlinge kommt herein und eine Ringeltaube dreht, erschrocken von meinem Anblick, in der Luft um 180 Grad um, bevor sie zu Fuß zurückkommt, um an einem der Wasserbottiche zu trinken.
Gerstern zeichnete ich mit Tusche eine der 5 Tintenfiguren von Rolle 10 auf ein Relief, das ich schon mit einigen Linien bemalt habe. Es ist kompliziert und gelingt nicht gleich. Ich muss lange hinschauen, um weitermachen zu können. Die weitere Fragmentierung der Figur gelang nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Die kleinen Aktionen, die den kleinen wachsenden Garten formen, ähneln denen der Malerei. Diesem Wesen folgend will ich heraus aus der Sackgasse der Figurenübertragung auf die Reliefs. Stetes Weiterarbeiten an den Tagebüchern, Transparentpapierrollen und an der Rekonstruktion des Kraftfeldes folgt neugierig der Spur durch ein Dickicht.