Stabilisiert

Gestern stabilisierte ich einige abgeformte Pappmachescherben mit Schellack und grundierte sie, nachdem sie getrocknet waren weiß. Dann begannen die farbigen Vorstellungen eine Rolle zu spielen, über die ich in der letzten Zeit nachgedacht hatte. Die Umsetzung erschien mir sofort banal und nur gut dafür übermalt zu werden, sodass zumindest ein verwirrendes Geheimnis übrig bleibt, wenn der Untergrund schon nicht überzeugen konnte. Also wieder zurück zu Graphit und Schellack und vorsichtigeren Vorgehensweisen.

Die Sonne streift den Zeichentisch. In diesem Licht greife ich nun zu Indigo, um die Bernstein- und Grautöne auf einer der Scherben zu lasieren. Schon schimmert etwas von den Buchmalereien durch und stellt die ausgedachten Farben und Strukturen in den Schatten.

Frühlingstage sind angesagt. Die werde ich meinem Gärtchen widmen, das ich in diesem Jahr etwas ausdehnen will.

Ausschachtungsarbeiten auf dem Gelände brachten Kopfsteinpflaster zutage. Von diesen Steinen transportierte ich einige auf den Beton vor dem Atelier. Sie werden die Einfriedung für die Erde bilden, die die grüne Fläche meines Gesträuchs vergrößern soll. Außerdem ergeben sie weitere Wärmeflächen für die Eidechsenpopulation, die sich in den letzten Jahren vergrößert und stabilisiert hat.