Ein Sternenmorgen durch dessen Dunst die Gestirne etwas weicher leuchten. Schneefall ist angesagt, weswegen ich aus Thüringen morgen früher nach Hause aufbrechen werde.
Als ich mich gestern zum Zeichnen hinsetzte, war ich so vertieft, dass ich beinahe das Weihnachtsläuten in der Stadt verpasst hätte, das schon fünf Uhr nachmittags beginnt. So führte mich mein Gang von Mainufer her in das Läuten hinein, geleitet vom silbrigen Geläut des Karmeliterklosters hin zu den fröhlichen Glocken der Leonhardskirche vor den Dom. Da der freie Platz der Ausgrabungsstätte nun mit einem Puppenstubenstadthaus zugebaut ist, lehnte ich mich mit meinem Rücken an den großen Glockenturm, um die Gloriosa zu spüren. So beginnt Weihnachten.
Der Weg zurück durch Regen, vorbei an den erleuchteten Fenstern der Bescherungsstuben. Im Atelier dann packte ich das Weihnachtspaket von Anne und Markus aus. Viele nette Dinge, die mir den heiligen Abend verschönten.
Ich habe noch etwas Lachs im Tiefkühlfach, den man zusammen mit Schrimps zu einer Spaghettisauce verarbeiten können. Gleich fahre ich los zu meinen Eltern – eine Weihnachtsfahrt.