Neben meinem kleinen Schreibtisch in der Nische hinter dem Tresen, der sie seit fünfzehn Jahren an dieser Stelle abtrennt, habe ich eine staubige Ecke mit gerahmten Bildern und Mappen voller Zeichnungen ausgeräumt und gereinigt. Die gerahmten Bilder stapelte ich in die oberen Fächer meines Regals, das den Ruhealkoven vom restlichen Raum abtrennt. Es gab ein Wiedersehen mit gerahmten Transparentpapiercollagen, die ich mit Küstenlinien und gewanderten Kulturgütern herstellte. Sie haben einen zarten, vorläufigen Charakter, der an Zeichnungen der Entdecker vergangener Jahrhunderte erinnert. Andere Zeichnungen legte ich in die Grafikschränke, darunter eine Folienrolle mit Tuschezeichnungen für eine Overheadprojektion zu irgendeiner Bühnenveranstaltung. Die alten Mappen stammten noch aus den Achtzigerjahren und aus den Siebzigern, Damals beherbergten sie die Holzschnittreihe zur „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz oder großformatige Bleistiftzeichnungen.
Während des Verfassens der Berichte über das Projekt „Schattenboxen“, erinnere ich die Verquickung der verschiedenen Themenbereiche der Arbeit des vergangenen Jahres.
Auf meinem Dreieckstisch liegen die Formteile einer kleinen Figur, die ich vielleicht vor zehn Jahren modelliert und abgeformt habe. Ich will nun versuchen, die einzelnen Flächen mit Pappmache auszufüllen, mit festen Rändern zu versehen, um die Einzelteile danach zu einem weiteren Exemplar der Figur zusammenzufügen.
Aber erstmal wieder Sachberichte…