Schnell steigt die Temperatur, wenn die Sonne, nach ihrem Aufgang, mit aller Kraft waagerecht durch die Glasfront und die Pflanzen in das Atelier flutet, um etwa drei Grad.
Gleich gebe ich meinem Impuls nach, die Pflanzen, die dem verschwenderischen Licht zunächst viel Wachstum entgegen strecken, zu wässern. Wegen der Anstrengung die Leitern hinauf und hinab zu steigen, komme ich selbst ins Schwitzen, ziehe meinen Pullover aus und gehe immer wieder hinaus, um mich abzukühlen und die Temperatur dort zu prüfen. Es ist noch ziemlich kalt bei Nordwind und ganz klarem Himmel.
Im Architekturmuseum baute ich gestern die Ausstellung Schattenboxen ab und besprach neue Projekte. Die Ausstellung war schön, ein wichtiger Schritt mit dem Kunstschülern und wurde in den zweieinhalb Monaten von vielen Menschen gesehen.
Mir gehen ansonsten die Verbindungen durch den Kopf, die aus den konkreten Schwüngen, den Fotorastern und den Verwischungen auf Transparentpapier, aber auch in den täglichen Zeichnungen ihre Rollen spielen. Einiges neues fotografisches Material habe ich hervorgeholt und für die Arbeit gesichtet.