Herbstliche Farben und lange Schatten legt das Licht in den Morgen. Im Hin und Her tragen die Menschen wieder Jacken.
Die kleine Büste wurde gestern im Atelier fertig. Dennoch, die Fülle in meinem Kopf lässt sich noch nicht ordnen.
Am Bildschirm versuchte ich die GPS-Aufzeichnungen der Brandungslinien aus Chaolao in ein Format zu bringen, mit dem ich weiterarbeiten kann. Dafür benötige ich noch mehr Zeit.
Abwarten – nichts entzündet eine Inspiration – Stillhalten.
Besuch von Carola am Abend. Wegen der Trägheit der Organisatoren scheint unser Indienprojekt auszufallen – einfach so.
Anne wird heute Fünfunddreißig. Als sie geboren wurde war ich zehn Jahre jünger als sie jetzt und jetzt nahe Sechzig. Damals hätte ich mir nicht vorstellen können, wie die nächsten fünfunddreißig Jahre aussahen.
In vierzehn Tagen fahren wir nach Dresden zur Premiere einer deutschen Erstaufführung von „Supergute Tage“ von Simon in B.`s Übersetzung. Außerdem findet nach einem Rimini Protokoll Abend ein Fest zum hundertjährigen Bestehen des Schauspiels Dresden statt. Wilfried Schulz, den wir aus Heidelberg kennen, ist dort Intendant. In fünfunddreißig Jahren wird sich viel verändert haben. Ich bin auf den Umgang mit der Vergangenheit gespannt.