Im Atelier setzte ich die neu entstandene Computerecke in Gang und begann die Scans der vergangenen vier Wochen nachzuholen. Währenddessen konnte ich die Texte noch mal lesen, die die vielen Veränderungen in dieser Zeit bezeugen.
Durch die Tagebucharbeit im Atelier stellt sich ein neues Gefühl für die Arbeit hier ein. Es ist möglich, während des Scannens Musik zu hören. Ich habe auch das deutliche Gefühl, dass diese Arbeit eher hierher gehört, wo sie sich mit den anderen Dingen eher verbinden kann. Atelierarbeit und Tagebucharbeit gehören zusammen und befeuern sich gegenseitig.
Die mechanischen Arbeiten führen mich in die Struktur zurück, in der ich vor den Veränderungen, die mich einen Monat sprachlos werden ließen, meine Kontinuität behalten hatte. Nun will ich sie versuchen fortzuführen.
Mails von Anne und Vinzenz, die zu Besuch kommen wollen. Vinzenz möchte mir bei meinem Umzug helfen, der am Sonnabend stattfindet.
Mit Maj male ich weiter am großen Bild. Wir tasten uns vorsichtig und langsam voran, wissen bisher nicht so recht, in welcher Weise wir noch eine weitere grundsätzliche Spannung aufbauen können. Wir arbeiten nun fast jeden Abend daran, mehr als es mich wirklich interessiert. Für mich ist die ganze Sache eher eine Fingerübung. Viel mehr zieht es mich zu den Transparentpapierarbeiten, was aber gleichzeitig auch schwieriger ist. Heute begegneten sich auf Rolle 6 eine Giraffenfelsgravur aus Twyfelfontein und ein Stück Rock`n Rollsequenz vom April dieses Jahres.