Sturm | Dreiecke | Hanuman

Während dunkle Wolken und Wärme dicht über und durch die Stadt zogen herrschte gestern zeitweise Sturm. Im offenen Tor des Ateliers flogen mir die Blätter weg und das System dreiseitiger Pyramiden für das FRANKFURTER KRAFTFELD kam ins Wanken. Die Aneinanderreihung der Pyramiden verhält sich natürlich genauso, wie meine Dreieckskonstruktionen mit den gleichlangen Holzstäben. Die Oberfläche der dreiseitigen Pyramide lässt sich ohne weiteres mit gleichseitigen Dreiecken einteilen. Ihr Innenleben allerdings folgt dann anderen Gesetzen. Es gibt nun eine Reihe von Möglichkeiten das Problem zu lösen. Am besten lässt sich das nun mit den Holzstäben probieren und später dann auch mit geschweißten Konstruktionen.

Etwas Zeit konnte ich gestern noch für das Zeichnen im Schaufenster reservieren. Diesmal war ich warm angezogen und ganz konzentriert auf die dichten Kristalle, die aus der Tuschefeder flossen. Außerdem legte ich eine weitere Transparentpapierrolle aus, die sich mit Formationen des Counterpoint Tools von den synchronisierten Objekten der Motion Bank und den „Synaptischen Kartierungen“ beschäftigt. Auch die Wiener Rolle habe ich nun eine Sequenz weiter gerollt, die nun Hanuman in manchen Verstrickungen zeigt.

Die kristalline Verdichtung der Schaufensterrolle geht mir etwas zu langsam vorwärts. Das liegt an den begrenzten Stunden, die mir dort zur Verfügung stehen. Ich sollte die Rolle entweder am Schreibtisch oder im Atelier weiterzeichnen.

Im Nachhinein bin ich mit den derzeitigen Entwicklungen am Hang am glücklichsten. Die neuen Figuren am Boden, die freigelegten Plätze und die Pyramide halten stand. In mir wächst an diesen Stellen das tieferes Vertrauen zur eigenen Arbeit als an anderen Plätzen. Vielleicht kommt das durch das inspirierende Unterwegssein, den weiten, freien Raum, das Licht und das Gefühl der Inbesitznahme. Auf diese Stimme sollte ich hören.