Auf Rolle 8 zeichnete ich an der Sequenz weiter, die von einer Zeichnung herrührt, die ich im Kloster Alchi gemacht habe. Eine, auf einer Fabelgestalt reitende, Figur steht sich hier mehrfach antithetisch gegenüber und überlagert ihre Umrisslinien in der sich aufeinander zu laufenden, fortschreitenden Bewegung. So kommt es zu Symmetrien, die sich mit Ungleichgewichten vermischen.
Vor einem Chorkonzert in der schlichten Heilig Geist Kirche gestern Abend, probierte der Organist die Begleitpartitur, die alleine ohne Chor, wie von Olivier Messiaen klang. Jetzt höre ich ein Klavierkonzert von ihm, das sich mit der Alchi – Sequenz auf Rolle 8 verbindet. Das passt zusammen.
Auch die Buchmalereien verbinden sich eher mit Klängen des vorigen Jahrhunderts. Die Sehnsucht nach einer Struktur jenseits der digitalen Gestaltungsmöglichkeiten wächst.
Am Abend moderiert Carola einen Abend im Filmmuseum an, an dem es um das Drehbuch der DEFA – Produktion „Die Toten bleiben Jung“ nach Anna Seghers geht. An ihm arbeitete Christa Wolf mit, und aus Anlass ihres 90. Geburtstages wird eine Reihe mit Filmen gezeigt, an denen sie auf die eine oder andere Weise beteiligt war. Meine Rückschau innerhalb des Väterprojektes könnte davon profitieren. Also gehe ich hin.