Am Morgen während der Buchmalereien befinde ich mich unversehens in besinnungsloser Verstrickung. Schritt für Schritt geht es mit den täglichen Mitteln der Motorik, den Zeichentisch im Blick, dem Ende des Unterfangens entgegen. Nach der Trocknung fällt manchmal noch eine Farbbemerkung.
In den Jahren zuvor habe ich mehr Werktage für die Herstellung von Collagen aufgewandt. Das kann ich leicht anhand ihrer Anzahl feststellen. Wenn ich mich anstrenge, komme ich in diesem Jahr auf 600 Collagen. Etwa 60 weniger als vorher. Was mich zu diesem seltsamen Ehrgeiz treibt, kann ich mir nur aus meiner Arbeitserziehung heraus erklären.
Während der Lektüre über Buddhismus geht mir auf, dass man ihm mit Worten nicht beikommen kann. Es gehört vielmehr performatorische Phantasie, Improvisationsgeist und intuitives Vorgehen dazu. Nahe scheine ich dem, ein wenig in meiner Arbeit zu kommen.