Mein Blick fällt auf die Gesimse über den Atelierrolltoren im Licht der gewellt strukturierten, kleinen Glasscheiben, die von einem Betonraster gefasst sind. In diesem Winter möchte ich sie intensiver als Quartier für meine frostempfindlichen Gartenpflanzen nutzen. Das in den dunklen Monaten tröstliche Grün wird die Lichtfarbe im Raum wieder verändern. Es sind nun noch ein paar warme Tage angekündigt worden, in denen ich die neuen Stellflächen für die Töpfe in Ruhe vorbereiten kann.
Gestern begann ich die Zeichnungen der Biografieserie mit Datum und Signatur zu versehen. Somit systematisiert sich die Arbeit etwas mehr, was bei der Fülle des Materials notwendig wird.
Tanzlinien und das Bild der in den Fels polierten Antilopenfigur aus Twyfelfontein, erschienen plötzlich als ganz zusammengehörig. Die fehlende Qualität mancher Zeichnung, die ich im Ballettsaal gemacht habe, kann ich nun ganz in Ruhe auf Transparentpapier korrigieren. Vielleicht wäre es nun richtig, die Pionierportraits manchmal aus den Liniengefügen herauszuhalten. Die Begegnungen der verschiedenen Welten geschehen auf diese Weise ungestörter und die Räume werden weiter.
Aufräumen heute Vormittag noch, dann Selbstportraitmonologe am späten Nachmittag und morgen Mittag die Invasion der Kunstschüler. Dazwischen Zeichnungen und Musik.