Als würde die Trümmersequenz mit dem Waldboden im Wasser versinken, im ersten Aquarell des Morgens.
Der Wind bläst die eintönig grauen Wollen auseinander. Das schafft Licht für die dunklen einparkenden Limousinen, deren Fahrer sich, für alle sichtbar, im Cafe treffen. Die Luft fährt geräuschvoll durch die Baumkronen, ein Dröhnen im sich wiegenden Holz. Schnelle Radfahrer machen die Gehwege unsicher, genießen die von ihnen gesäte Angst der alten Leute mit ihren Wägelchen, an denen sie sich gehend festhalten.
Der Nachtschlaf nimmt die Müdigkeit nicht ganz weg. Unsere Gäste saßen gestern sieben Stunden nett plaudernd am Tisch. Trägheit sitzt hinter meinen Augen, fixiert die Horizontalen im Raum.
Die ständige Arbeit ist wie eine Tarnkappe. Das bin nicht ich. Die Baumkronen tanzen dazu und werden das immer weiter tun – auch ohne mich.
Die Inspiration der Musik – Arun brachte mir etwas auf der Gitarre bei, das ich auch glaube zeichnen zu können. Gitta brachte gestern auch eine schöne Minimalmusik fürs Atelier mit. Musik kommt immer von Außen.
Fast ein halbes Jahr sind die Bäume ohne Blätter. Ich erinnere mich an die üppigen Wälder im kambodschanischen Monsun, an den flatternden Regenmantel unseres Tuktukfahrers. Ich erinnere mich, weil mir nichts anderes einfällt, bin heute aufgebraucht und leer.