Ein Taunusspaziergang gestern. Leuchtende Äpfel in alten Bäumen. Die Luft war weißlich und feucht und die Farben der Wälder wechseln, zunächst nur fleckenweise. Die Temperatur war angenehm zum Laufen in den Waldrandarealen an den Bächen und Teichen entlang.
Jetzt trinke ich Leitungswasser, die Sonne kommt heraus und leuchtet das Atelier mit kaltem Licht aus. Es fällt auf die vielen Gläser mit Tusche, Wasser Schellack, weißer Wandfarbe, Bindemittel und Pinselsträußen. Ich sehne mich manchmal nach leeren Tischen und nach einem leeren Hirn, in dem keine wilderen Affe tobt.
Ich schaue mir Buchmalereien an, die 15 – 20 Jahre alt sind, um sie auf ihre Eignung für die Übertragung auf das nächste Relief zu überprüfen. Dabei lese ich auch, was mich in dieser Zeit beschäftigt hat. Oft sind das Dinge, die mit der Stadtpolitik und meiner Arbeit in diesem Zusammenhang zutun hatten. Ich bin froh, dass ich mich davon etwas entfernen konnte. Am Nachmittag möchte ich mit der Bemalung des aktuellen Reliefs fortfahren.