Der Montag war bestimmt von Verabredungen und Gesprächen. Am Ufer des Mains entlang mit dem Fahrrad – zu warm angezogen und die Rückfahrt im Gegenwind aus Westen. Zehn schöne Minuten im Chinesischen Garten des Bethmannparks. Manche der Reliefs wurden im Streiflicht besonders lebendig. Wenige Minuten saß ich in einem sonnigen Pavillon und genoss die Architektur, die Wasserläufe und die Stimmung, die dieser Zusammenklang in mir auslöste.
Diese Nacht schlief ich nur flach. Träume wurden mir gewahr und ich erinnere mich an einen Schleier, den ich anhob, um darunter ein Medusenhaupt zu entdecken. Die Schlangen waren allerdings nicht die Haare, sondern sie bildeten das Gesicht, wie sich abgestimmt bewegende, dicht beieinander stehende Seeanemonen ein Ballett vollführen.
Paulo kommt pünktlich täglich zu seinem Berufspraktikum. Gestern formte er drei Masken aus und schnitt sich mehrere Pappformate. Sein zeichnerisches Talent paart sich mit einer erzählerischen Fähigkeit, und beides möchte ich ihm helfen zusammen zu fügen.
Spaziergang im Rebstockpark. Man muss die Baustellen der U-Bahn und der Wohngebiete im benachbarten neuen Viertel queren, bevor einen der Park umfängt. Sprechen im Gehen, auf die Wasserfläche schauen, Blesshühner, Gänse, Schwäne, weiter Himmel bis zum weißen Taunus.
Franz las „Herakles II oder die Hydra“. Jetzt will ich es ihm vorlesen, ohne so zu tun, als ob ich den Text verstünde.