Für die Lammkeule, die wir unseren Gästen gekocht hatten, vergrößerten wir unseren Wohnzimmertisch um sein, aus der Versenkung aufklappbares, Tischsegment. Gläser, Bestecke, Geschirr, Speisen, Wasser und Weine.
Auf diesen Tisch habe ich nun, an diesem neuen Morgen, meine Utensilien für das, was ich gerade schreibe und die dann folgenden Buchmalereien, gelegt.
Nach unserem Taunusspaziergang nachher, wollen wir gemeinsam ins Atelier gehen, wie am vergangenen Sonntag. Wir entdecken den Raum als gemeinsamen Aufenhaltsort.
Langsam beginne ich die ersten Pflanzen rauszustellen. Die Olivenbäume vertragen nun schon die Nächte, deren Temperaturen nicht mehr so tief sinken werden. Und mittags kommt manchmal eine milde Sonne hervor.
Die Buchmalereien nehmen neue barocke Wendungen. Sie tarieren mein seelisches Gleichgewicht in den Zeiten der strengen Scherbengerichte, die mich anstrengen. Die Disziplin braucht ein Ventil und auch Treibstoff.
Die Nesselreste, von der Bespannung des großen Rahmens, kann ich für Experimente nutzen, die dem Verhalten der Materialien Schelllack, Tusche und Graphit auf ungrundiertem Stoff gelten sollen. Wie gehe ich mit dickeren Schichten um, wenn die Leinwand abgespannt und zusammengerollt wird?