Der Marktzelteaufbau verläuft unter lichtem Gewölk und sommerlichen Farben. Rund um den Bäckerwagen picken jetzt schon mitten im Betrieb die Tauben Krümel auf. Eine große, schwarz gekleidete Frau schreitet zwischen den Ständen nach Osten, eine große hell gekleidete Schwarze mit Kinderwagen nach Westen.
Aus dem vorgestrigen Hanggang wird mein Blick nun auf die Stadt gelenkt. Ich überlege, mit den Hindemithkindern in den Osterferien einen Stadtgang zu machen und dabei mit ihnen Material zu sammeln. Vielleicht bleiben wir mit dem GPS-Gerät auf der Mainzer Landstrasse. Das Ganze ähnelt etwas den Handprints. Aber die Stetigkeit bringt immer wieder neue Dinge hervor. Man muss sie nur bemerken.Es geht in erster Linie um die Übereinanderlagerung verschiedener Räume. Flächen, die wir in der Stadt mit Waldmaterial markieren, übertragen wir auf den Hang und setzen dort an demselben parallelverschobenen Stellen Markierungen ein.
In einem verwandten Vorgang zeichnete ich gestern auf Rolle 6 die hellen Flächen der Barackensequenz in die Umrisse der Zinkbruchstücke aus meiner Grabungssammlung. Hier fügen sich allerdings Überlagerungen aus zwei verschiedenen Größenmaßstäben zusammen. Die 1:1 -Umzeichnung der Reste einer Dachrinne treffen auf die Verdichtung der Barackensequenz im Maßstab von etwa 1:100. Hierfür stellen sich die Dimensionen, in ihrer Verschiedenheit, der Umschreibung unterschiedlicher Situationen zur Verfügung. Ein bildliches Spannungsverhältnis entsteht.
Auch das Gitarrenspiel kann Dimensionen unterschiedlicher Räume darstellen. Der Looper mischt die lang ausklingende Soundlandschaft einer hallenden Saite mit dem Ameisengewusel nächster Nähe. Mit Paolo kann ich das heute probieren.