Pfingsten, das Fest der Übersetzter, ist vorbei.
Wir sahen die Rubensausstellung im Städelmuseum und die Uraufführung eines neuen Stückes von Marius von Mayenburg, in seiner eigenen Inszenierung. Beide Ereignisse ließen mich seltsam kalt. Sowohl die auf eine berechnete Wirkung hin gemalten Perfektiosen, als auch die Textkonstruktion im Schauspiel.
Carola habe ich gestern mein Väterprojekt gezeigt und darüber gesprochen. Ich versuchte auch die Verbindungen zwischen den Reliefs und den Buchmalereien zu erklären. Die werden mit der zunehmenden Kontinuität und Masse immer wichtiger.
Gestern vergaß ich mein schwarzes Tagebuch mit den Malereien, vom kleinen weißen Tisch im Gärtchen ins Atelier zu bringen. Das tat ich als ich ankam, worauf es nach fünf Minuten begann zu regnen und den ganzen Vormittag anhielt. Wäre ich eine halbe Stunde später gekommen, hätte sich die bisherige Arbeit an diesem Buch vollständig aufgelöst. Es wurde deutlicher, wie wichtig sie für mich ist.
Demnächst bin ich zehn Tage allein. Da hoffe ich wieder auf größere Konzentration auf das Väterprojekt, auf die kommende Ausstellung im Museum und auf die weiterführenden Möglichkeiten auf Rolle 6, der Transparentpapierrolle, auf der ich manche der Ideen konzentrieren und weiter entwickeln kann. Das vernachlässigte ich in den letzten Monaten.