Die Linien meiner rechten Hand, insbesondere die der Handkante und des Daumenballens, mit denen ich Farbabdrücke mache, bilden nicht nur verschiedenen Richtungen ab, sondern tragen auch eigene Stimmungen in sich. Das tritt zutage, wenn ich die Kompositionen mit den Stiften erweitere, verdeutliche und dadurch unterschiedlich dynamische Tendenzen abbilde. Diese Energie kann sich in tänzerische Bewegung wandeln oder sich in Schichten ablagern.
Andererseits kann ich mit ihnen Verbindungen zu anderen Dimensionen eingehen, wie den Tabolinien, Architekturen aufbauen, aber auch Zeiträume auf Rolle 11 erkunden. Lassen sich auch die Tabolinien tanzen? Haben die Tanzfeste in den Vorhöfen der Klöster im Himalaja etwas mit den Übergangslinien im Durchgang zum Gebetsraum, die den Eintritt in eine andere Dimension anzeigen, zutun?
Viele dieser Gestaltungen und Möglichkeiten befinden sich in den heutigen Malereien. Sie lassen sich erweitern, kombinieren, fragmentieren und als Umrisse auf Rolle 11 übertragen. Während des Schreibens zeichnete ich an den Motiven mit dem Füller weiter. Der Übergang vom Schreiben zum Zeichnen und zurück war fließend und selbstverständlich.