Einer Nachbarin, von der ich im Atelier besucht worden bin, zeigte ich, weil wir über buddhistische Praktiken sprachen, meine Tabolinien. B. hat in Schönböken einer Freundin davon erzählt, die meinte, dass es öfter solche schamanistische Zeichen des Übergangs gäbe. Ein interessanter Gedanke, von dem ich aber befürchte, dass er mein Einlassen auf diese Welt etwas einengen könnte. Im Vorraum der Versammlungshalle der Mönche, befinden sich gemalte Frauenfiguren, die auf eine ältere matrilineare Gesellschaft hindeuten. Im Durchgang zum Gebetsraum, in dem sich die Linien befinden, passiert man eine Grenze, was mich an die Arbeit „Der Riss ist die Passage“ aus den Neunzigerjahren erinnert.
Der Sonntag war trödelig und lang. Ich machte zwar ein vollständiges Arbeitstagebuch, pausierte aber mit Rolle 11. Ich muss wieder etwas warten, bis es damit konzentriert weitergehen kann. Aber dadurch staut sich Energie an.
Mittlerweile treffen in den Buchmalereien viele Arbeitsweisen aufeinander. Somit ballen sich in den kleinen Formaten so viele Strukturen zusammen, dass ich den Eindruck habe, sie strebten voneinander weg, um einzeln erscheinen zu können. Manchmal reduziere ich die Mittel, wie am 17.02.. Dann erscheinen die Handlungen übersichtlicher und ruhiger. Auch am 16.02. war mehr Harmonie als sonst vorhanden. Heute erschien eine ruppige Körperlichkeit auf dem Papier, die mehr wollte.