Als ich vor etwa zwei Jahren das letzte Mal mit Herrn Hausmann vom Planungsamt über die Zukunft des Tevesgeländes gesprochen habe, meinte er, dass eine weiterführende Strategie benötigt würde, um das Areal zu gestalten. Ich finde auch, dass so etwas wie eine neue Vision notwendig ist, um uns erfolgreich in das Geschehen der nächsten Jahrzehnte einzubinden. So etwas, wie eine Analyse dessen, was bisher geschehen ist, eine Vorausschau auf die Veränderungen, die uns in den nächsten Jahren in der Nachbarschaft erwarten und das Hineinwachsen mit einem „Veränderungsmanagement“, sind die Aufgaben der nächsten Zeit.
Erstmals saß ich vormittags drüben im Cafe und versuchte aus dieser anderen Perspektive meine Themen für die Arbeit am Architekturmuseum zu entwickeln. Ich möchte die Kreisbögen, die man mit seinen Körpergelenken als Zirkel zeichnen kann als eine Ressource nutzen, um Objekte zu bauen, die mit dem menschlichen Maß und Bewegung zutun haben. Aus den unterschiedlichen Bogensegmenten können Umrissfiguren zusammengesetzt werden, die als Modelle für Ringwanderungen mit dem GPS-Gerät dienen sollen. Wenn diese Umrissfiguren gewandert sind, unterwegs Material in der Landschaft gesammelt worden ist, wird alles zusammen in die Erzeugung der Objekte fließen.
Die nächste Grundlage dafür sind in Ton modellierte Scheiben mit den Umrissen der Wanderungen, von denen Gipsformen gegossen werden. In diese werden Konglomerate aus Landschaftsmaterialien und Schellack gegossen, die Elemente bilden, die man stapeln oder anders verbinden kann. Die Offenheit der Ergebnisse und das spontane Anwenden neu gefundener Arbeitsweisen gehört dabei zum Prozess. Wie überhaupt und allgemein die Prozessorientierung im Mittelpunkt steht und die Objekte Zwischenergebnisse darstellen oder Dokumentationen der Arbeit.