Mit Franz sprach ich über die Schwünge in meinen kleinen täglichen Malereien. Sie enthalten die Unendlichkeit in der Form, dass man ewig auf ihren Bahnen kreisen könnte und Gravitation, die die Bewegung in den engen Bögen beschleunigt. Man kann mit ihnen meditieren oder über buddhistische Traditionen nachdenken. Seine Schwünge sind ruppiger, wie er überhaupt eine wenig mehr zur Expression neigt als ich, auch in seinen Texten.
Längere Gespräche und ein Termin am Mittag zerpflückten gestern meinen Arbeitstag. So kam ich am Nachmittag nicht mehr zum Zeichnen. Stattdessen aber räumte ich nun endlich die restlichen schweren Pflanztöpfe heraus und bestellte mit ihnen mein Gärtchen. Die leeren Regale sind auch nach draußen gewandert. Sie stehen nun vor dem westlichen Rolltor, das ich nie benutze und nehmen alle Gartengeräte und Blumentöpfe auf. Oben auf die Reihe von sechs Regalen legte ich die zweihundert Jahre alten Bieberschwanzdachziegeln, die ich vom Nachbarn geschenkt bekommen habe, Bretter und eine Schilfmatte als Dach. Das ist nun nicht ganz dicht, schützt aber in der Nische noch zusätzlich vor der Feuchtigkeit von oben.
Es gibt einen Gedanken, sich einfach mal im späteren Sommer ins Auto zu setzen und für eine Weile planlos durch die Gegend zu fahren. Nach Frankreich vielleicht, nach Italien, in die Alpen oder sonst wohin. Es wäre die Reise eines Neuanfangs.
Nun kann ich noch an der großen Zeichnung weitermachen. Alles liegt bereit und ich freue mich auf sie.