Verbindungen

Die Szenen, die in den Buchmalereien entstehen, geben die Geschichten, die in ihnen geschehen, nur zögerlich preis. Sie stellen Fragen. Wenn man versucht, sie zu beantworten, ergeben sich die Handlungen von alleine. Die Eckpunkte der Dreiecksgitter, bei komplexeren Konstruktionen sind es Punktwolken, deren Verbindungslinien die Volumina erst entstehen lassen, sind kleine Planeten oder Zellkerne. Unter entsprechenden Bedingungen erweitern sie den Aggregatzustand, weiten sich zu faserigen Gebilden aus und spinnen neue Fäden, mit denen sie andere Verbindungen eingehen. So ziehen sie an den Füßen einer abstrahierten Figurengruppe in 1. Sie wird durch diese Verbindungen gesteuert. Die Transparente, die sie tragen, sind von meinen Handkantenabdrücken verwischt. Es sind Kernworte der Verschwörungserzählungen, die durch die gesponnenen Leitungen übertragen worden sind.

Ein Kopf linker Hand auf 2, versucht ebenfalls Verbindungslinien aufzubauen. Die Fäden aus seinem Mund werden aber nur längliche Blasen, die nirgendwo andocken. Die Indigofigur und die flammende bleiben unbeteiligt. Aber es gibt Echos dieser Energien. Sie kommen in 3 vor aber auch in 2, wo sie schmutzig-ocker eine korpulente Figur mit mehreren Heiligenscheinen krönen.

In 3 kommt alles zur Ruhe. Kompakte statische Gruppen verdichten das Geschehen: Gravuren, Handlinien, Akzente aus schwarzer Tinte, die während des Schreibens hinzugesetzt wurden. Es ist ein Abwarten: Was wird als nächstes geschehen?